Ein ständiger Wechsel von Belastung und Entlastung für die Ernährung des Gelenkknorpels
Im menschlichen Körper gibt es verschiedene Gelenkformen:
- Scharniergelenke: diese Gelenke befinden sich an den Knien, den Ellenbogen und Fingern
- Drehgelenke: Beispiele hierfür sind an Elle und Speiche
- Sattelgelenke: Daumen-Grundgelenk
- Kugelgelenke: an der Hüfte sowie Schulter sorgen Kugelgelenke für Bewegung
Generell besteht ein Gelenk aus einem Gelenkkopf und einer Gelenkpfanne. Dazwischen sitzt eine Knorpelschicht. Die Gelenkkapsel umhüllt das Gelenk und bildet zusammen mit Muskeln, Sehnen und Bändern seine schützende Außenhülle.
Der Gelenkknorpel überzieht die Knochenenden und kann sowohl Unebenheiten der Gelenkflächen ausgleichen, als auch Stöße auf Grund seiner Verformbarkeit auffangen. Ein ständiger Wechsel von Belastung und Entlastung sorgt für die gleichmäßige Ernährung und die Erhaltung des Gelenkknorpels.
Der Bewegungsumfang ist nicht nur von der Gelenkform abhängig, sondern auch von den umgebenden Strukturen (Muskulatur, Bänder, Kapsel).
Gelenkschmerzen
Hartnäckige Gelenkschmerzen können erste Anzeichen einer Arthrose (Gelenkabnutzung) sein. diese Schmerzen werden durch kalte und feuchte Witterung und durch Belastungen verstärkt.
Vor allem stoßartige Belastungen sind schmerzhaft. Typisch sind so genannte "Anlaufschmerzen" im Gelenk, die auftreten, wenn eine Bewegung beginnt. Im Knie treten diese zum Beispiel nach dem Aussteigen aus dem Auto, nach langem Sitzen etc. auf. Bei Bewegung geht der Schmerz zunächst zurück und tritt nach längerer Belastung wieder auf.
Gelenkschmerzen, die nach einem Sturz, Schlag oder anderem Unfall plötzlich auftreten, können auf eine Verstauchung, Verrenkung, Bänderverletzung oder einen Knochenbruch hinweisen. Für den Laien lässt sich oft schwer unterscheiden, welche Verletzung vorliegt. So können bestimmte Knochenbrüche und Bänderverletzungen fast keine Beschwerden verursachen, während eine "harmlose" Verstauchung heftig schmerzen kann. Warten Sie deshalb nicht, dass die Gelenkschmerzen von selber abklingen, sondern sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Nur er kann entscheiden, ob eine bzw. welche Behandlung erforderlich ist.